Lösung: Rohrleitungsschutz

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Rohrleitungsschutz - Kathodischer Korrosionsschutz

Ursachen Rohrleitungskorrosion

Belüftungselement-
korrosion

Korrosion ist immer auf Potentialunterschiede zwischen einem metallischen Werkstoff (z.B. einer Rohrleitung) und seiner Umgebung zurückzuführen. Sie ist ein elektrochemischer Vorgang bei dem es an der Metalloberfläche zu einem Materialabtrag kommt. Passive Schutzmaßnahmen wie Umhüllungen oder Beschichtungen bieten in der Praxis keinen ausreichenden Schutz, da schon bei kleinsten Beschädigungen oder Kratzern in der Umhüllung schwere Korrosionsschäden entstehen können. Einen umfassenden Schutz bietet daher nur die Kombination von passiven mit aktiven Schutzmaßnahmen, wie dem Kathodischen Korrosionsschutz.

Durch das Anbringen einer elektrischen Spannung zwischen Metall und Erdboden lässt sich der Korrosionsprozess aktiv beeinflussen. Der Kathodische Korrosionsschutz bewirkt eine Potentialabsenkung und reduziert damit die Korrosionsabtragsrate auf einen technisch zu vernachlässigenden Wert (ca. 0,01 mm pro Jahr).

Korrosion durch Elementbildung

Korrosion durch Elementbildung wird, ähnlich wie die Belüftungselementkorrosion, durch unterschiedliche Ruhepotentiale an verschiedenen Orten verursacht. Im Gegensatz zu Belüftungselementen sind bei Kontaktelementen die Potentialdifferenzen jedoch nicht auf unterschiedliche Böden, sondern auf unterschiedliche Metallwerkstoffe zurückzuführen. Von der Kontaktelementkorrosion sind v.a. Rohrleitungen, die metallisch mit der Stahlbewehrung von Betonbauwerken verbunden sind, betroffen.

Stahl in Beton hat ein um einige 100 mV positiveres Potential als erdverlegte Rohrleitungen. Aufgrund der großen Flächendifferenz des Stahlbetonobjektes und der kleinen Fehlstelle an der Rohrleitung kann es hier schon innerhalb weniger Jahre zu schweren Korrosionsschäden kommen. Abtragsraten von bis zu 1mm pro Jahr sind möglich.

Korrosion durch Streustrom

Streuströme werden durch elektrische Gleichstrombahnen, wie z.B. Straßenbahnen, U-Bahnen oder Omnibusse verursacht und können bei erdverlegten Metallkonstruktionen erhebliche Schäden verursachen. Schienen sind über die Gleisbettung mit dem Erdreich elektrisch leitend verbunden. Dadurch fließt ein Teil des in den Fahrschienen zurückfließenden Stroms als Streustrom in den Erdboden. Da Strom immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, nutzt er auf seinem Weg durch den Erdboden metallene Installationen wie Rohrleitungen, Stahlbewehrung oder Kabel.

Durch die Polarität der Bahneinspeisung (Pluspol am Fahrdraht und Minuspol an der Schiene) tritt der Streustrom vorwiegend in der Nähe von Bahnunterwerken aus und verursacht dort einen Materialabtrag, der sehr rasch zum Lochfraß führen kann.

Korrosion durch Wechselstrom

Rohrleitungen, die aufgrund von örtlichen Gegebenheiten (z.B. Gebirgstäler, dichte Verbauung) über größere Strecken unter oder nahe von Hochspannungsfreileitungen oder Bahnanlagen geführt werden, werden durch Wechselströme beeinflusst. Durch diese induzierten Wechselspannungen entstehen nicht nur schwere Korrosionsschäden an der Rohrleitung, sondern auch gefährlich hohe Berührungsspannungen, die besondere Schutzmaßnahmen erfordern. Sowohl im Fall von Streustromkorrosion als auch bei Wechselstromkorrosion ist es daher notwendig, an den betroffenen Rohrleitungen, neben einem aktiven Korrosionsschutz auch Ableiteranlagen zu installieren. Nur auf diese Weise kann die Gefahr sowohl für Mensch als auch Material gering gehalten werden.

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"Rohrleitungen sind langfristig werthaltige Investitionsobjekte. Um einer Zerstörung durch Korrosion entgegenzuwirken, werden sie geschützt."

Rohrleitungsschutz – Kathodischer Korrosionsschutz

Erdverlegte Rohrleitungen sind langfristig werthaltige Investitionsobjekte.

Um einer Zerstörung durch Korrosion entgegenzuwirken, werden sie durch Anstriche und Umhüllungen geschützt.

Bereits kleinste Beschädigungen im Anstrich oder Risse in der Umhüllung führen zu massiven betriebswirtschaftlichen Schäden.

Die erwartete Lebensdauer einer Rohrleitung beträgt je nach Transportmedium mindestens 50 Jahre. Mittels kathodischem Korrosionsschutz kann die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit, auch bei unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit, auf bis zu 100 Jahre erweitert werden.

 

  • Gas- und Erdölhochdruckleitungen
  • Gasverteilnetze
  • Flüssiggastanks (auch für Privatpersonen)
  • Tanklager
  • Gasspeicheranlagen
  • Lokaler Korrosionsschutz (Verdichterstationen, Gasdruckregelanlagen)
  • Flughäfen
  • Kraftwerke

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